Der ebay Verkäufer baby-mobil schildert die Unternehmensgeschichte von LFB Stern Faltbootbau Leipzig so:
Faltbootbau hatte in Leipzig schon in der Vorkriegszeit Tradition. LFB Stern war neben Pouch eine der DDR Faltbootwerften und schaut auf eine große Vergangenheit zurück. Diese Geschichte findet sich auch in der Namensgebung wieder.
Leipziger Faltboot Bau, LFB, gehörte Anfang der 20er Jahre zu den herausragenden Faltbootwerften in Deutschland, waren eine ernsthafte Konkurrenz in der Kundengunst auch für Klepper. Gegründet in München hatte die Firma ihren Sitz 1920 nach Leipzig verlegt, da die Konkurrenz in Süddeutschland zu mächtig war. Der Konstrukteur Locher konstruierte hochwertige und innovative Boote, die sich schnell auf den Markt etablierten. Locher brachte Erfahrungen aus dem Flugzeugbau mit, wo er vorher tätig gewesen war. Rittlinger fuhr auf seiner Amazonas Reise einen LFB Nanuk. In den 30 er Jahren verlor die Firma an Bedeutung. In der Herstellerlisten des Kanu-und Faltbootsports verschwindet der Name LFB etwa 1935.
1936 werden dann Boote in Leipzig unter dem Namen LFB-Stern-Leipziger Faltbootbau produziert. Auch Stern besaß bereits Tradition. Die Firma Stern- Faltbootbau Leipzig war von Otto Thiele bereits 1929 gegründet worden.
Die Firma Otto Thiele KG LFB Stern nahm nach dem Weltkrieg die Faltbootproduktion wieder auf, die Boote wurden auch exportiert. 1968 beschäftigt die noch nicht verstaatlichte Firma über 30 Mitarbeiter. LFB-Stern wurden aber ab einem bestimmten Zeitpunkt starke Reglementierungen auferlegt, 1972 folgte die Überführung in Volkseigentum und Umwandlung zum LFB-Stern VEB Leipziger Faltbootbau.
VEB Leipziger Faltbootbau belieferte den Inlandsmarkt, der Export lief ebenfalls weiter. Ein LFB Stern war sehr viel günstiger als etwa ein Kolibri. Der Kolibri kostete viele Jahre 533, 25 DDR Mark, der Stern dagegen lediglich 368 DDR Mark.
Zeitweilig wurde auch der Kolibri 3 bei Stern gebaut, speziell für den Export. Dieses belegen Bootspapiere aus den 60 er Jahren, (Otto Thiele KG LFB Stern) und 70 er Jahren ( VEB Leipziger Faltbootbau Stern).
Stern war zudem der Zulieferbetrieb für Favorit Taucha (RZ-Beseglung).
Nach der Wende folgte die Privatisierung des Betriebes und das Ende der Faltbootproduktion. Nach der Wende begann die Produktion von Autoplanen
Die Firma LFB-Stern-Leipziger produzierte Slalomboote (SL), Wandereiner (WE) und Wanderzweier (WZ). Die Zahl hinter dem Kürzel gibt das Erstbaujahr des Modells an. So wurde der WZ 60 ab 1960 gebaut und dürfte der häufigste noch existierende Stern sein. Die Wanderzweier waren mit unter 80 cm merklich schmaler als der Pouch RZ 85. Stern Boote gelten z. Teil als schwierig im Aufbau, sollen aber gut laufen. Da die Boote nicht so verbreitet sind, wie Pouch und MTW Kolibri, ist die Ersatzteilversorgung nicht so einfach.
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Birgit Leeck, Faltboot Gebrüder Leeck & Leeck
Quelle: http://testberichte.ebay.de/LFB-Stern-Leipzig_W0QQugidZ10000000001020611