Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 – Tipps abseits offizieller Veranstaltungen

Neulich habe ich ein Interview mit dem Geschäftsführer der Kulturhauptstadt gehört, der reklamiert hat, dass man weniger um „große“ Kunst bemüht sei, sondern auch der Kunst von „unten“ eine Bühne bieten wolle.
In diesem Sinne hier Tipps von mir für Einrichtungen, die sich schon seit Jahren oder gar Jahrzehnten um die Kultur in Chemnitz verdient gemacht haben. Diese sollten im Festjahr nicht unerwähnt bleiben!

Das Inspire auf dem Brühl bietet seit Jahren regelmäßig internationalen Singer- Songwritern im wahrsten Sinne des Wortes eine Bühne unter dem Motto Music Monday. Dort herrscht eine wunderbare Clubatmosphäre und man trifft nur nette Leute und es ist wunderbar.

Das Clubkino Siegmar ist das Programmkino in Chemnitz und bietet in besonderer Atmosphäre teils aktuelle Filme zu einem Bruchteil des Preises der großen Kinoketten. Das Kino wird vom Verein Chemnitzer Filmwerkstatt betrieben, dessen Name Programm seit Anfang der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts ist.

Chemnitz – Kulturhauptstadt Europas 2025 – Übernachten

Ich bin um Empfehlungen für Übernachtungsmöglichkeiten gebeten worden. Die kann ich nicht aus eigener Erfahrung geben, weil ich in Chemnitz ja mein eigenes Bett stehen habe. Wer nicht in einem „normalen“ Hotel übernachten möchte, mag diese Häuser prüfen:

https://pension-nostalgie.de/ Eine kleines gemütliches Gasthaus, in dem man jedenfalls vor Jahren mindestens gemütlich speisen konnte. Bekommt auch bei Unterkunftsportalen heute noch sehr gute Bewertungen. Unproblematische Busverbindung praktisch vor dem Haus ins Zentrum.

https://www.hotel-alte-muehle.de/ Liegt recht schön und hat ein schönes Ambiente. Busverbindung ins Zentrum wenige hundert Meter.

https://www.residenzhotelchemnitz.de/ Dort haben teilweise Mitglieder meiner Familie übernachtet, wenn es in der Wohnung zu voll war, und sich wohl gefühlt. In Chemnitz hat es den Namen „Paprikaturm„, weil es zu DDR Zeiten als Wohnheim für ungarische (Bau-) Arbeiter errichtet worden ist. Ist fußläufig (ein paar hundert Meter) zum Zentrum.

Nicht zuletzt das für mich „erste Haus am Platz“ https://www.chemnitzer-hof.de/de/ darf natürlich eigentlich nicht vergessen werden, historisch und unter Denkmalschutz, stilvoll. Sehr zentral neben Oper und Städtischen Kunstsammlungen.

Stolpersteine putzen

Gestern bin ich zum zweiten Mal losgezogen, ein paar Stolpersteine in meiner Nachbarschaft zu putzen. Es ist schon erschreckend, wie viele Juden aus meiner heutigen Umgebung damals umgebracht worden sind.

Franz-Mehring-Straße

Zunächst kaum zu bemerken

Henriettenstraße

Gleich drei auf einmal

Vor dem Schülereingang zum André-Gymnasium für eine Schülerin. Mit 16, also während der heutigen Oberstufe deportiert und spätestens mit 21 ermordet, also kurz nach Abitur. Meine Tochter hat dort Abitur gemacht und berichtet mir, es habe weder unter den Schülern noch im Unterricht eine Unterhaltung zu dieser Tragik gegeben.

Und noch einmal gleich drei in der Kaßbergstraße